Chinesische Polizei startet Telefon-Spam
Klebrigen Geschäftsleuten soll das zwielichtige Handwerk gelegt werden.
Die chinesische Polizei versucht, mit einem automatischen Telefon-Spammer der Aufkleberflut in den Städten Herr zu werden. Ein Telefon-Programm ruft im 20-Sekunden-Takt die Nummern an, die auf den postkartengroßen Werbestickern in Städten Kunden anlocken sollen. Nimmt ein Werbender dann das Gespräch entgegen, wird er aufgefordert, sich auf der Wache die Bestrafung abzuholen. Das System wird derzeit in Hangzhou gegen die klebrigen Geschäftsleute eingesetzt, berichtet die chinesische Zeitung People's Daily.
Die Telefonnummern soll das Programm ausschließlich über Fotos der Werbekleber bekommen. Der Polizei-Spam soll verhindern, dass Kunden bei den Werbern anrufen -- handelt es sich bei den angepriesenen Produkten doch um falsche Pässe oder Diplome oder andere Dinge aus dem Grau- oder Schwarzmarkt, meldet die Zeitung.
Unbescholtene Bürger und Geschäftsleute haben nach Aussagen der Polizei keine automatische Belästigung zu befürchten. Jede Nummer werde von einem Beamten zunächst zur Überprüfung persönlich angerufen und erst dann gegebenenfalls zum Telefonterror freigegeben. (cgl)
