Chip-Schmiede VIA weiter mit RĂĽckenwind

Der taiwanische Chipsatz- und Prozessorhersteller VIA erwartet ein um drei Prozent besseres Jahresergebnis als geplant.

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Der taiwanische Chipsatz- und Prozessorhersteller VIA erwartet ein um drei Prozent besseres Jahresergebnis als geplant. Im Dezember konnte man trotz schleppender PC-Verkäufe nochmals kräftig zulegen.

VIA selbst hatte im August ein Umsatzziel von 30 Milliarden Neuen Taiwan Dollar (rund 2,066 Milliarden Mark) bekannt gegeben. Jetzt hofft man auf einen Jahresumsatz von 30,9 Milliarden Neuen Taiwan Dollar; der Gewinn (nach Steuern) sollte nach der ursprünglichen Schätzung bei 5,19 Milliarden Neuen Taiwan Dollar liegen, also gut 17 Prozent vom Umsatz betragen. Zum Vergleich: Konkurrent Intel machte 1999 nach Steuern einen Gewinn von 7,3 Milliarden US-Dollar, was knapp 25 Prozent vom Umsatz waren.

VIA holt im Chipsatz- und Prozessorgeschäft stetig auf. Nach Analystenschätzungen konnten die Taiwaner ihren Marktanteil bei den Chipsätzen im Jahre 2000 auf 40 Prozent mehr als verdoppeln. In diesem Jahr möchte sich VIA 10 Prozent des weltweiten Prozessormarktes unter den Nagel reißen. Zum bislang angebotenen Cyrix-III-Prozessor, der auf Basis des mit dem Kauf der IDT-Prozessorsparte erworbenen Know-how entwickelt wurde, soll ab Februar ein Nachfolger mit Level-2-Cache kommen, der auf das Marktsegment der Intel-Celeron-CPUs zielt.

Analysten halten zehn Prozent Prozessor-Marktanteil für ein zu hoch gestecktes Ziel und gehen von fünf bis sieben Prozent aus, was zwischen fünf und zehn Millionen verkauften CPUs entspricht. Trotzdem beurteilt man die Erfolgschancen für VIA für das Jahr 2001 als sehr gut und geht davon aus, dass der Jahresumsatz mit rund 44 Milliarden Neuen Taiwan Dollar um rund 50 Prozent höher liegen wird als 2000. Das Prozessorgeschäft könnte mit etwa fünf Prozent zu diesem Umsatz beitragen. (ciw)