BMX-Profi mag kein XXX

Dave Mirra hat seinen ehemaligen Partner Activision wegen des Videospiels BMX XXX auf 21 Millionen US-Dollar verklagt.

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Von
  • David Adamczewski

Das Videospiel BMX XXX hat mit der gleichnamigen Sportart außer den kleinen Zweirädern anscheinend wenig gemein: "[Es] ist vollgepackt mit schwarzem Humor, knallharter Action und einer gehörigen Portion Sex", bringt Publisher Acclaim das Spielprinzip auf den Punkt. Für Radprofi Dave Mirra allerdings zu viel Sex: US-Medienberichten zufolge hat er Activision in den USA auf 21 Millionen US-Dollar verklagt.

Der Sportler, dem Acclaim eine eigene Spieleserie widmete, wirft dem Unternehmen vor, mit seinem guten Namen den Verkauf des Spiels angeheizt zu haben -- ohne seine Erlaubnis, wie er betont. Seiner Meinung nach habe Acclaim eine frühere Vereinbarung missachtet, in der sie versprach, alle Verweise auf die Person Dave Mirra zu entfernen. Mirra wirft seinem ehemaligen Vertragspartner Rufschädigung, falsche Werbung, Vertragsbruch, unfairen Wettbewerb und Verletzung der Privatsphäre vor.

Zwar bestreitet der BMX-Profi nicht, der Verwendung seines Namens in dem Spiel zugestimmt zu haben; er habe allerdings nicht gewusst, dass seine Person Opfer von Slapstick und Satire sein würde. Dem Vorwurf, auf die Bitten von Mirra nicht reagiert zu haben, weist Acclaim allerdings von sich. Ein offizielles Statement des US-Mutterunternehmens zu dem Verfahren steht jedoch noch aus; auch Peter Weiß von der Acclaim Entertainment GmbH will die Klage nicht kommentieren.

In den USA formierte sich Ende des vergangenen Jahres bereits Widerstand gegen das Videospiel. Damals hatten Toys ´R´ Us, KB Toys und Walmart BMX XXX so lange boykottiert, bis Acclaim die Situation mit einer abgeschwächten Version entschärfte. Auch Sony sorgte sich um seine Playstation-2-Kunden und forderte eine speziell angepasste Version. (daa)