HP-Mitarbeiter stimmen Lohn- und Gehaltsverzicht zu

Die Mehrheit der Mitarbeiter von Hewlett-Packard Deutschland hat sich nach Unternehmensangaben zu einem freiwilligen Gehaltsverzicht bereit erklärt.

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Von
  • David Adamczewski

Die Mehrheit der Mitarbeiter von Hewlett-Packard Deutschland hat sich nach Unternehmensangaben zu einem freiwilligen Gehaltsverzicht bereit erklärt. 94 Prozent der 5.700 angeschriebenen Mitarbeiter hätten auf eine entsprechende Bitte reagiert. 80 Prozent davon seien bereit gewesen, vom Juli bis zum Oktober auf zehn Prozent ihres Gehaltes oder einen entsprechenden Urlaubsanteil zu verzichten. Damit könnten in diesem Geschäftsjahr 15,1 Millionen Mark eingespart werden, hieß es laut dpa bei HP.

Hewlett-Packard hatte Anfang Juli weltweit die Mitarbeiter zu dieser Sparmaßnahmen aufgefordert, weil der Konzern unter der konjunkturellen Schwäche sowie der Schwäche des PC-Marktes gelitten hatte. In Deutschland sei nur so das geplante Umsatzwachstum von 15 Prozent zu erreichen, hatte Deutschland-Chef Heribert Schmitz erklärt. Hätten alle deutschen Mitarbeiter teilgenommen, wären Einsparungen in Höhe von 18 Millionen Mark erreicht worden.

Bereits im Vorfeld hatte die IG Metall die Ankündigung von HP kritisiert, die Arbeitnehmer zu einem freiwilligen Verzicht auf zehn Prozent des Lohns oder auf acht Tage Urlaub auffordern zu wollen. Die Gewerkschaft empfand das Vorhaben des Computerherstellers als "peinlich und abstrus". Das Unternehmen sei weit davon entfernt, in die Verlustzone zu geraten, auch wenn die ehrgeizigen Wachstumsziele im laufenden Geschäftsjahr voraussichtlich nicht erreicht würden. Die IG Metall hatte daher allen HP-Beschäftigten geraten, den freiwilligen Lohn- und Urlaubsverzicht abzulehnen. Nach Ansicht der Organisation sei das Vorhaben nichts weiter als ein kurzsichtiges Lohndumping. (daa)