EU fördert Projekt zur Beweissicherung bei Computerdelikten

Im Rahmen des Projekts soll ein Handlungsleitfaden entwickelt werden, der Unternehmen im Vorgehen gegen Hacker unterstützen soll.

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Von
  • Daniel Bachfeld

Hackerangriffe auf Firmennetze nehmen immer mehr zu, oft wird ein Einbruch nur durch Zufall entdeckt. Leider wissen die wenigsten Unternehmen, wie sie dem Täter auf die Schliche kommen und ihn strafrechtlich zur Rechenschaft ziehen können. Die Europäische Kommission hat die Lücke erkannt und unterstützt daher das Framework Cyber Tools On-line Search for Evidence (CTOSE).

Der Leitfaden will einen Überblick geben, wie elektronische Beweise gesichert und aufbereitet werden können, sodass sie später juristisch verwertbar sind und vor Gericht Bestand haben. Das Framework will erste juristische Ansätze in der EU aufzeigen. Insbesondere die unterschiedliche Gesetzgebung in den Ländern der EU wirft Fragen auf: Welchem Gesetz unterliegt ein französischer Hacker, der in ein deutsches Unternehmen einbricht? Beantwortet werden soll auch die Frage nach der Zusammenarbeit mit Staatsanwaltschaft, Polizei und IT-Personal. Derzeit ist das Projekt noch in der Startphase, eine erster Leitfadenentwurf zur Sicherung von Beweisen liegt aber mittlerweile vor.

Offizielle Partner des Projektes sind derzeit Universitäten, Firmen und Forschungseinrichtungen, unter ihnen auch das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation und das firmeneigene CERT von Alcatel.

Siehe dazu auch: (dab)