US-Abgeordneter hält Kopierschutz für gesetzeswidrig

Der amerikanische Abgeordnete Rick Boucher hat sich in einem Brief an Vertreter der Musikbranche erneut gegen kopiergeschützte Audio-CDs ausgesprochen.

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Von
  • Dorothee Wiegand

Der amerikanische Abgeordnete Rick Boucher hat jetzt in einem Brief an Vertreter der Musikbranche seine Bedenken gegen kopiergeschützte Audio-CDs zusammengefasst. Der Demokrat aus Virginia gilt als Fachmann für Technikfragen. Die zunehmende Verbreitung von CDs, die mit einem Kopierschutz versehen sind, hatte er schon mehrfach deutlich kritisiert.

Boucher beruft sich bei seiner Kritik auf ein Gesetz aus dem Jahr 1992. In dem Audio Home Recording Act (AHRA) wird das Anfertigen von Kopien für private Zwecke ausdrücklich erlaubt. Vom Verkaufserlös für Leermedien gehen daher einige Cent an die Plattenlabel. Einen Kopierschutz für Musik-CDs hält Boucher daher für gesetzeswidrig. "Ich finde es sehr bedenklich, dass diese Verfahren dem Konsumenten Musikaufnahmen erschweren oder unmöglich machen, zu denen er per Gesetz berechtigt ist" heißt es in seinem Schreiben.

Wegen starker Umsatzeinbußen setzt die Medien-Branche verstärkt auf Kopierschutz ihrer Produkte. Nach Umsatzrückgängen von 20 Prozent im ersten Quartal 2001 verwenden auch deutsche Hersteller vermehrt unterschiedliche Verfahren, die Raubkopien verhindern sollen, teilweise aber auch das Abspielen in normalen Playern unmöglich machen. (dwi)