TV-Sender fordern neue Rahmenbedingungen für TV-Kabelnetze

ARD, ZDF und der "Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation" wollen beim digitalen TV-Kabelnetz mit Rückkanal ein wichtiges Wörtchen mitreden.

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Von
  • Dusan Zivadinovic

Seltene Einmütigkeit herrscht bei den Kabelnetzen zwischen den öffentlich-rechtlichen Fernsehsendern ARD und ZDF auf der einen und dem Verband Privater Rundfunk und Telekommunikation (VPRT) auf der anderen Seite. Sie haben den neuen Inhabern der Kabelnetze sowie den Betreibern der Netzebene 4 (Teilnehmeranschluss) ein Positionspapier zu den technischen und betrieblichen Anforderungen an "ein neues Breitband-Kabelverteilnetz in Deutschland" vorgelegt. Das Referenzmodell Kabel genannte Papier soll als Grundlage für Verhandlungen über die technische Ausgestaltung der TV-Kabelnetze dienen. 

Nach Auffassung von ARD, ZDF und VPRT werden der Verkauf und die damit erfolgte Teilung des deutschen Kabelnetzes in neun Regionen weit reichende Änderungen auslösen. Geplant und teilweise schon durchgeführt sind ein frequenztechnischer Ausbau sowie eine Digitalisierung des TV-Kabels. Von dieser Aufrüstung seien sowohl die Anbieter von Rundfunk- und Mediendiensten als auch das Publikum betroffen, meint die Gruppe. Das Kabelnetz wandele sich dadurch vom reinen Verteilnetz für Rundfunk und Fernsehen zu einem Full-Service-Network, das für die Zweiwegekommunikation geeignet ist. Entsprechend werden künftig neben Fernseh- und Hörfunkangeboten auch Telekommunikations- und Internetdienste über das Kabel verbreitet. ARD, ZDF und VPRT haben deshalb "größtes Interesse an einem technisch einheitlichen" Kabelmarkt in Deutschland und erwarten nun als Inhalteanbieter Verhandlungen und Abstimmungen mit den Netzbetreibern in "wesentlichen technischen und betrieblichen Fragen". (dz)