Deutsche Bahn installiert WLAN-Hotspots in Erste-Klasse-Lounges [Update]

Deutsche Bahn startet zusammen mit ihrer Tochter DB Telematik und ISIS Arcor ihre ersten WLAN-Hotspots.

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Von
  • Iris Quirin

Unter dem Namen rail&mail startet die Deutsche Bahn zusammen mit ihrer Tochter DB Telematik und ISIS Arcor am kommenden Sonntag (15. 12. 2002) ihre ersten WLAN-Hotspots -- Funknetzwerke für den drahtlosen Internet-Zugriff. Bis zum 10. Januar 2003 können Kunden, während sie auf ihre Reiseverbindung warten, in den drei Erste-Klasse-Lounges in Köln Hbf, Frankfurt Flughafen und Frankfurt Hbf kostenlos im Internet surfen, E-Mails abrufen oder Dateien versenden. Ein eigenes Notebook mit WLAN-Funktechnik oder einen mit WLAN ausgerüsteten PDA können die Surf-Aspiranten selbst mitbringen, auf Wunsch soll es aber auch Leih-Laptops geben. Kunden, die auf Daten ihrer Firmennetzwerke zugreifen wollen, können über Virtual Private Networks (VPN) sichere Verbindungen zu ihren Unternehmensservern aufbauen. Weitere Hotspots sollen dem Vernehmen nach im ersten Quartal 2003 in allen Erste-Klasse-Lounges eingerichtet werden.

Nach der kostenlosen Pilotphase will die Bahn für den Surf-Luxus 5,50 Euro pro Stunde kassieren. T-Mobile verlangt für ihren vergleichbaren Hotspot-Dienst, den es am Flughafen Münster/Osnabrück und in einzelnen Ramada-Hotels gibt, acht Euro pro Stunde. Wer den Dienst der Bahn nutzen will, kauft sich eine Guthabenkarte am Empfang der Lounge. "Die Abrechnung erfolgt minutengenau", erklärt Martin Brandenbusch, Bereichsleiter der DB Reise&Touristik AG in Frankfurt. Das Guthaben gilt ein Jahr lang. In der Pilotphase rechnet die Bahn mit 1.000 Nutzern pro Monat. Mit der Karte erhält man eine rail&mail-PIN zum Einbuchen.

Zum Start soll der Nutzer seinen Internet-Browser öffnen und die Adresse www.bahn.de/railandmail eingeben. Dort kann er kostenlos das Online-Angebot der Bahn nutzen. Will er auf das öffentliche Internet zugreifen oder Mails senden und empfangen, muss er sich über die rail&mail-PIN anmelden. Ist die Verbindung zehn Minuten inaktiv, wird sie automatisch getrennt.

Kunden mit DB-Tickets für die zweite Klasse müssen sich wohl noch mindestens bis 2004 gedulden -- dann will die Bahn ihre Funkzellen auf das gesamte Gelände ausgewählter Bahnhöfe ausdehnen. Davon sollen dann auch Zugreisende profitieren, die während der Fahrt keine schnelle Internet-Verbindung haben. "Bei Aufenthalten am Bahnhof können unsere Kunden ihre Mails per Datenturbo abrufen", meint Brandenbusch. (Iris Quirin) / (dz)