Bluetooth zum Telefonieren und Surfen

Das französische Unternehmen Inventel will auf der kommenden CeBIT-Messe im März Bluetooth-Produkte für den Internet-Zugang sowie die Schnurlos-Telefonie vorstellen.

Komplette Spezifikationen gab der Hersteller zwar nicht an, doch auch die unvollständigen Informationen lassen interessante Geräte erwarten. Für die Schnurlos-Telefonie, die bisher Geräte nach dem DECT-Verfahren dominieren, wird Inventel ein Mobilteil anbieten, das mit Farbdisplay, polyphonen Klingeltönen, Spielen, einem Rufnummernverzeichnis für 200 Einträge sowie Rufnummernanzeige kaum hinter dem Komfort aktueller Mobilfunk-Handys zurückstehen dürfte. Zudem eignet sich das für den Schnurlos-Betrieb an Festnetzanschlüssen entwickelte Gerät für die SMS-Kommunikation. Auch soll es mit anderen Bluetooth-fähigen Geräten Daten austauschen können -- vermutlich Adressbucheinträge.

Den Zugang zum Telefonnetz sollen Basisstationen in zwei Ausführungen vermitteln. Die einfachere Variante ist lediglich für analoge Telefonanschlüsse ausgelegt. Ob sie neben dem Sprachdienst auch Surfen über ein eingebautes 56K-Modem ermöglichen wird, gab der Hersteller nicht an. Die zweite Variante wird ein ADSL-Routermodem enthalten, auf das man drahtlos wahlweise per Bluetooth oder optional über WLAN zugreifen kann. Für die WLAN-Option hat der Access Point einen PC-Card-Steckplatz.

Beide Basisstationen verwalten bis zu sieben Mobilteile und kommunizieren mit diesen über das Bluetooth-Profil Cordless Telephony. Die maximale Reichweite für seine Klasse-1-Geräte gibt der Hersteller mit rund 250 Metern an, was dem Niveau aktueller DECT-Gegenstücke entspricht. Die Angabe klingt für Bluetooth-Geräte zunächst recht hoch, erscheint aber im Zusammenhang mit Angaben zum Sendepegel und der Empfangsempfindlichkeit durchaus plausibel (20 dBm respektive -90 dBm -- vergleichbare Bluetooth-Geräte der Funkklasse 1 senden zwar auch mit 20 dBm "Lautstärke", sie "hören" aber maximal -80 dBm schwache Signale).

Inventel will in Halle 15 auf dem Stand D14 ausstellen; die voraussichtlichen Preise nannte das Unternehmen nicht. (dz)