Funknetz-Beschleunigung durch neue Firmware

Mit einer geänderten Firmware sollen WLAN-Geräte, die auf Intersils Chipsätze Prism GT und Prism Duette aufbauen, schneller funken.

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Mit einer geänderten Firmware sollen 802.11g-WLAN-Geräte, die auf Intersils Chipsätze Prism GT und Prism Duette aufbauen -- zum Beispiel in Produkten von D-Link und Netgear --, mehr Durchsatz schaffen. Intersil spricht von bis zu 300 Prozent Steigerung, meint dabei aber den Gesamtdurchsatz in einem Funkkanal unter ganz bestimmten Voraussetzungen ("worst-case wireless networking systems"). In den meisten Fällen wird die Verbesserung deutlich niedriger liegen. Wie die Nitro getaufte Technik im Detail funktioniert, ist noch offen.

Nitro setzt wahrscheinlich auf eine veränderte Sendezeitzuteilung seitens des Access Points: Nutzen viele ältere 802.11b-Clients parallel zu wenigen 11g-Stationen den gleichen Funkkanal, dann kommt der Gesamtdurchsatz kaum über das bei herkömmlichen WLANs nach IEEE 802.11b gewohnte Niveau hinaus, wenn das Senderecht einfach reihum zugeteilt wird. Lässt der Access Point aber die 11g-Stationen im Mittel häufiger als die 11b-Geräte zum Zug kommen, dann können diese die "Airtime" besser nutzen: Statt eines 11-MBit/s-Paketes (802.11b) passen mehrere 54-MBit/s-Telegramme in dasselbe Zeitfenster. So steigt der Gesamtdurchsatz drastisch, wovon natürlich die Nutzer der 11g-Clients am meisten profitieren. Die 11b-Stationen müssen sich gleichzeitig mit weniger Datenrate abfinden.

Abgesehen davon soll Nitro auch bei reinen 11g-WLANs bis zu 50 Prozent mehr Gesamtdurchsatz bringen. Wie dieser Trick funktioniert und wann die Software zu haben sein wird, verrät Intersils Ankündigung jedoch nicht. Immerhin soll Nitro problemlos mit anderen WLAN-Produkten zusammenarbeiten, die dem IEEE-Entwurf 802.11g entsprechen. (ea)