"Power-Napster" fĂĽr Dauer-Sauger

Eine Suchmaschine mit spezieller Client-Software ermöglicht die Durchsuchung von Online-Tauschbörsen - aber nicht das Anbieten eigener Dateien.

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Lesezeit: 1 Min.
Von
  • Frank Rohse

Eine neue Software tritt an, gleich mehrere Online-Tauschbörsen auszuwerten. Die kostenlose Beta-Version 1.00 von Snoopstar durchsucht gleichzeitig Gnutella, iMesh und OpenNap. Auch die Tauschbörse Scour, die zur Zeit auf Grund finanzieller Schwierigkeiten und der darauf folgenden Übernahme der Firma offline ist, aber im ersten Quartal 2001 wieder antreten will, ist bereits integriert. Nicht viel geblieben ist allerdings vom Prinzip des File-Tauschs: Snoopstar bietet keine Möglichkeit, eigene Dateien zur Verfügung zu stellen.

Der Dienst finanziert sich durch die Einblendung von Werbebannern. Dafür gibt es eine einheitliche Benutzeroberfläche mit komfortabler Suchfunktion; Snoopstar sucht dabei nach Files in beliebigen Formaten. Hat Snoopstar in den Tauschbörsen nichts passendes gefunden, verbindet die Software den Benutzer auf Knopfdruck direkt mit den entsprechenden Kaufangeboten von CDNow, Barnes&Noble oder BOL.

Fraglich ist allerdings, ob die Betreiber der von Snoopstar gelisteten Tauschbörsen diesen "Service" so gerne sehen – kann er doch dazu führen, dass sich mehr und mehr Nutzer bei den Tauschbörsen tummeln, die keine eigenen Dateien anbieten. Nach früheren Untersuchungen hat etwa Napster mit solchen Verhaltensweisen sowieso schon länger zu kämpfen. Außerdem würde Snoopstar auch die Versuche einiger Online-Tauschbörsen, sich über Werbung zu refinanzieren, zunichte machen – da sich Snoopstar in den Vordergrund drängt, nimmt der Surfer von der dahinter stehenden Infrastruktur und damit auch von der dort platzierten Werbung nichts war. (fro)