Wanadoo schaltet Kazaa-Cache ab
Der niederländische Internet-Anbieter Wanadoo hat seinen Cache für häufig angeforderte Peer-to-Peer-Dateien abgeschaltet.
Der niederländische Provider Wanadoo hat den Betrieb des P2P-Zwischenspeichers PeerCache eingestellt. Die von Joltid entwickelte Software setzt auf dem FastTrack-Protokoll auf, um häufig übermittelte P2P-Dateien in einem Datenpuffer abzulegen. Dies spart den Providern Netzwerkverkehr -- im Fall von Wanadoo über 25 Prozent des internationalen Datenverkehrs. Der prominenteste FastTrack-Client ist Kazaa.
Wanadoo begründete den Schritt damit, dass es sich nur um einen Test gehandelt habe, berichtet der britische Online-Newsdienst The Register. Allerdings äußerte Wanadoo bereits vor einigen Wochen Bedenken über das Experiment; man wolle sich keinesfalls in Copyright-Verstöße verwickeln.
Zwar sehen sowohl Wanadoo als auch Joltid das Verwenden von Caching nicht als Ermutigung zur Nutzung von illegalen Tauschbörsen an, doch die International Federation of the Phonographic Industry (IFPI) widerspricht: Caching bedeute nicht, dass dieser Dienst automatisch von Copyright-Gewährleistung befreit sei. (pab) / (ghi)
