Reale Counter-Strike-Gefechte

Die England soll demnächst ein Counter-Strike-Szenario für reale Paintball-Gefechte nachgebaut werden.

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In England soll noch diesen Sommer auf dem Fradley Airfield bei Birmingham eine Counter-Strike-Map real nachgebaut werden. Das Projekt Playdust hat das Flughafengelände für zwei Monate gemietet und will im Juli die Counter-Strike Karte "de_dust" aus Holzfaserplatten errichten. Im August sollen dann an fünf Wochenenden jeweils acht Partien pro Tag stattfinden. Jeweils Zwanzig Minuten lang können sich dann zwei dutzend Spieler mit Farbkugeln beschießen. Die Gruppe der Terroristen muss versuchen, eine Farbbombe zu legen, die Anti-Terroristen müssen dies verhindern. Die Paintball-Spieler sollen vom Veranstalter dazu in originalgetreue Anzüge aus dem PC-Spiel gekleidet werden. In Begleitung von Erziehungsberechtigten sollen bereits 14jährige an dem Räuber-und-Gendarm-Spiel teilnehmen dürfen.

"de_dust" ist nicht die erste Counter-Strike-Karte, die für Paintball nachgebaut wurde. Bereits vor drei Jahren veranstalteten Mitglieder von Playdust unter dem Namen Gameplay2000 ein ähnliches Paintball—Spiel auf einem britischen Landgut. Der hierzulande umstrittene Paintball-Sport genießt im vereinigten Königreich sogar den Segen der Krone. Laut dem damaligen Mitorganisator Allied Command veranstalteten selbst Prinz Charles und seine Söhne William und Harry regelmäßig Paintball-Spiele.

In Deutschland hatten SPD, Grüne und FDP erst im April dieses Jahres eine Verschärfung des Jugendschutzgesetzes im Bundestag abgelehnt. In ihrem über den Bundesrat eingebrachten Gesetzentwurf hatte die CDU/CSU ein generelles Verbot von "Killer-Spielen" wie Paintball, Gotcha und Laserdrome gefordert. (hag)