Abmahn-Anwalt geht vorerst leer aus

Der Rechtsstreit mit der Firma Speedlink um die Kostenrechnung für eine Explorer-Abmahnung hat ein plötzliches Ende gefunden, denn Speedlink ist insolvent.

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Von
  • Holger Bleich

Günter Freiherr von Gravenreuth, Anwalt der Ratinger Firma Symicron, schaut vorerst in die Röhre. Eigentlich hatte er am heutigen Donnerstag vor dem Landgericht München die Gebühren für eine Abmahnung erstreiten wollen, die er dem Berliner Provider Speedlink wegen eines "Explorer"-Links zustellte. Aber die für 10 Uhr angesetzte Verhandlung wurde gestern abgesagt, weil Speedlink bereits im März Insolvenz angemeldet hat.

Der zuständige Insolvenz-Verwalter Ulrich Weber sagte zu heise online, er könne einen Rechtsstreit nur fortführen, "wenn er Geld in die Kassen bringt". Dies sei sein gesetzlicher Auftrag. "Der Rechtsfrieden im Internet interessiert mich nicht", so Weber. Von Gravenreuth hingegen will nicht auf die Zahlung verzichten: "Wir werden unser Geld noch bekommen", meinte der Anwalt gegenüber heise online. Er werde die Abmahnkosten nun eben im Konkursverfahren anmelden. (hob)