eBay verwarnt Käufer, die andere Bieter vor Betrügern warnen

Das Auktionshaus sieht Hinweise an andere Bieter als Missbrauch der Kontakt-Funktion seiner Website und reagiert darauf mit einer Ermahnung.

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Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Holger Dambeck

Dass es auf der Auktionsplattform eBay immer wieder zu Betrügereien kommt, ist kein Geheimnis. Spektakuläre Fälle haben die Nutzer sensibel gemacht; erste Anzeichen von Unregelmäßigkeiten landen schnell als Posting in einschlägigen Foren, etwa dem eBay-Forum Sicherheit. Ein Bieter aus Niedersachsen wollte bei einem mutmaßlichen Betrug auch andere Bieter warnen, die nicht regelmäßig das Sicherheits-Forum verfolgen. Er hatte gemeinsam mit Dutzenden anderen Käufern spezielle Autofelgen ersteigert. Die Anschrift des Verkäufers erwies sich jedoch als nicht existent. So schickte er allen anderen Bietern, die ebenfalls den Zuschlag erhalten hatten, eine Warnung. Dabei nutzte der die Kontaktaufnahme-Funktion auf der eBay-Webseite. Statt eines Dankeschöns bekam er daraufhin von eBay eine ermahnenden Hinweis wegen "Spamming".

Unternehmenssprecherin Maike Fuest verwies gegenüber heise online auf die AGB, in denen allerdings nur die kommerzielle Nutzung von E-Mail-Adressen für Werbezwecke untersagt wird (§ 6). Fuest sagte, die Kontaktaufnahme sei vor allem dazu da, um Rückfragen zu Angebote stellen zu können. Leider würde die Kontakt-Funktion immer wieder dazu verwendet, um "Stimmung gegen andere Mitglieder zu machen". Dabei komme es auch vor, dass sich Verkäufer gegenseitig anschwärzten, die ähnliche Waren verkauften und in Konkurrenz zueinander stünden. Die Sprecherin betonte, dass es häufig nicht nachvollziehbar sei, ob es sich tatsächlich um einen Betrugsfall handelt oder einfach nur um Panikmache. "Käufer sollen da sehr vorsichtig sein und nicht zu schnell vorverurteilen." Im übrigen sei eine Verwarnung nicht gleichbedeutend mit einem Ausschluss, eBay differenziere da sehr genau. (hod)