Angeblicher Millionen-Kauf bei eBay entpuppt sich als übler Scherz [Update]

Mit den Accountinformationen eines Freundes hatte ein Münchner unter anderem ein 30.000 Quadratmeter großes Grundstück, ein Nobelauto und ein Ultraleichtflugzeug ersteigert.

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Von
  • Jürgen Kuri

Ein angeblicher Millionen-Einkauf beim Internet-Auktionshaus eBay hat sich als übler Scherz eines 32-jährigen Münchner Kraftfahrers entpuppt. Der Mann war an die eBay-Accountinformationen eines 22-jährigen Freundes gelangt und hatte so im April unter dessen Namen ein 30.000 Quadratmeter großes Grundstück in Leipzig für 1,2 Millionen Euro ersteigert. Nach aufwendigen Ermittlungen beim Provider wurde der Täter ermittelt. Als Motiv habe er angegeben, dass er am fraglichen Abend betrunken gewesen sei und sich gelangweilt habe, berichtete die Staatsanwaltschaft München I gegenüber dpa.

Der 32-Jährige hatte unter dem Namen seines Freundes außerdem ein Nobelauto, ein Ultraleichtflugzeug, eine Barockgeige, einen Hubwagen, ein Blutzuckermessgerät und andere Gegenstände ersteigert. Er muss sich nun demnächst wegen strafbarer Datenveränderung vor Gericht verantworten. Betrug könne man ihm nicht vorwerfen, da er sich nicht in den Besitz der ersteigerten Waren bringen wollte, hieß es. Sein Freund, ein 22-Jähriger Gärtner, hatte sich zunächst als Opfer eines unbekannten Cyber-Kriminellen gesehen und Anzeige erstattet. Der 32-Jährige muss nun auch mit Schadenersatzforderungen der geleimten eBay-Anbieter rechnen. Und auch von Seiten eBays droht ihm Ungemach: "Wir prüfen auf Grund des entstandenen Schadens, gegen den Täter vorzugehen", erklärte Joachim M. Guentert, Pressesprecher von eBay Deutschland. (jk)