T-Aktie vor Regulierungsentscheidung unter Druck

Die Erwartung eines wachsenden Wettbewerbs in den Telefonortsnetzen hat eine Talfahrt der T-Aktie ausgelöst.

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  • dpa

Die Erwartung eines wachsenden Wettbewerbs in den Telefonortsnetzen hat am Donnerstag eine Talfahrt der T-Aktie ausgelöst. Das Papier der Deutschen Telekom verbilligte sich an der Börse bis zum späten Nachmittag zeitweise um mehr als 3 Prozent auf 15,80 Euro. Die T-Aktie gehörte mit diesem Rückgang zu den größten Verlierern im wichtigsten deutschen Aktienindex DAX. Am morgigen Freitag will die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (Reg TP) ihre Entscheidung über die Höhe der Gebühren für die Anschluss-Umstellung bekannt geben. Beobachter erwarten, dass die Preise, die die Telekom für den Arbeitsaufwand bei der Anschluss-Umstellung berechnen darf, sinken. Damit würde die Konkurrenz demnächst günstigere Konditionen erhalten. Experten hoffen, dass auch die Privathaushalte davon profitieren werden.

Zudem wurden an den Börsenplätzen Analysteneinschätzungen laut, die Deutsche Telekom werde nach dem Scheitern des TV-Kabelnetz-Verkaufes an Liberty weniger Geld als die damals verlauteten 5,5 Milliarden Euro erzielen. Das Bundeskartellamt hatte einen breit angelegten Kabel-Einstieg der Amerikaner in Deutschland im Februar untersagt. Deshalb muss der Bonner Konzern jetzt erneut einen Käufer suchen. Einem Zeitungsbericht zufolge interessiert sich die Deutsche Bank für die neu zu vergebenden TV-Kabelnetze der Telekom. Bank-Chef Rolf Breuer und Telekom-Chef Ron Sommer hätten schon die Lage sondiert, berichtete die Hannoversche Allgemeine Zeitung. Die Bank sei aber nicht bereit, so viel zu bezahlen wie zuvor mit Liberty Media vereinbart. (dpa) / (jk)