Neue Vorwürfe gegen Lernout & Hauspie

Wirtschaftsprüfer werfen in einem Bericht dem Hersteller von Spracherkennungssystemen finanzielle Unregelmäßigkeiten vor.

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  • dpa

Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG hat der früheren Führung des angeschlagenen Weltmarktführers für elektronische Spracherkennungssysteme, Lernout & Hauspie, Unregelmäßigkeiten vorgeworfen. Dabei geht es unter anderem um vordatierte Verträge und künstlich hochgeschraubte Umsatzzahlen, berichteten belgische Medien am heutigen Freitag. Die Anteilseigner warten nun mit Spannung auf die außerordentliche Hauptversammlung, die für den 27. April geplant ist.

Die Wirtschaftsprüfer werfen in ihrem Bericht dem früheren Management, darunter auch den Firmengründern Jo Lernout und Pol Hauspie, vor, bei Revisionen falsche Angaben gemacht zu haben. Es geht um die Abschlüsse von 1998 bis 2000. Das seit Monaten kriselnde Unternehmen mit Sitz im flämischen Ypern hatte Anfang Januar unter harten Auflagen Gläubigerschutz erhalten und ist damit bis Ende Juni von Zahlungsverpflichtungen befreit. Der nun vorliegende Bericht der Wirtschaftsprüfer hatte zu den Bedingungen für diesen Gläubigerschutz gehört. (dpa) / (jk)