Nvidia beteiligt sich wieder an Futuremarks Benchmark-Programm

Nach einigem Hin und Her um angebliches Mogeln bei den 3D-Grafik-Benchmarks beteiligt sich nun der 3D-Grafikspezialist wieder am Entwicklungsprogramm von Futuremark.

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Von
  • Jürgen Kuri

Nach einigem Hin und Her beteiligt sich nun der 3D-Grafikspezialist Nvidia wieder am Benchmark-Entwicklungsprogramm von Futuremark. Nvidia war aus dem für Chipentwickler angeblich mehrere hunderttausend Dollar teueren Beta-Programm der Benchmark-Entwicklung ausgestiegen und behauptete, Futuremark habe in seinen Benchmark-Programmen den Konkurrenten ATI deutlich bevorzugt.

Futuremark wiederum beschuldigte Nvidia anfangs, durch Ersetzen von Befehlsfolgen des Grafik-Tests 3DMark 2003 in den eigenen Grafiktreibern für die Geforce-FX-Serie gemogelt zu haben. Später dann ruderte Futuremark vorsichtig zurück, da man sich offensichtlich nicht auf einen offenen Schlagabtausch mit dem mächtigen Chipentwickler einlassen wollte: Die zuvor als Mogeln bezeichnete Vorgehensweise wurde dann "applikationsspezifische Optimierung" genannt. Man habe jetzt ein "tieferes Verständnis" für die Kritik Nvidias und ziehe in Betracht, das Konzept des Benchmarks zu ändern, hieß es. Grafikchips und insbesondere die Programmierung der Shader seien heute so komplex, dass auch Spiele-Engines nicht mehr darauf verzichten können, mit individuellen Ansteuerungen für die verschiedenen 3D-Chips zu arbeiten -- eine Ansicht, die nicht ganz von der Hand zu weisen ist, die Entwicklung von Grafik-Benchmarks aber zu einer weitaus komplizierteren Angelegenheit macht als zuvor.

Inwieweit Futuremark nun die weitere Entwicklung an die Kritik und die Wünsche von Nvidia anpasst, darüber ließen sich weder der Benchmark- noch der Chiphersteller weiter aus. Das Benchmark Development Program von Futuremark soll den Herstellern eine Plattform zur Zusammenarbeit bei Testprogrammen für 3D-Grafik bieten; außerdem, heißt es bei Futuremark, soll es den Firmen die Möglichkeit offerieren, Einfluss auf die weitere Entwicklung der Benchmarks zu nehmen, in dem sie Meinungen und Vorschläge zu den Spezifikationen und den einzelnen Entwicklungsschritten einbringen. Im Moment sind nach der Rückkehr von Nvidia auch AMD, ATI, Beyond3D, CNet, Creative, Dell, ExtremeTech, Gateway, Imagination(PowerVR, Intel, InnoVISION Multimedia, Microsoft, S3Graphics, Transmeta und XGI Teilnehmer an dem Futuremark-Programm. (jk)