Besitzerwechsel beim Satellitenbetreiber Eutelsat in Aussicht

Nach der Deutschen Telekom wollen wohl auch France Telecom, Telecom Italia und British Telecom ihre Anteile verkaufen; zwei US-Konzerne sind an Eutelsat interessiert.

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Von
  • Jürgen Kuri

Die Deutsche Telekom hat ihre Beteiligung an dem Satellitenbetreiber Eutelsat für 210 Millionen Euro bereits verkauft. Nach Brancheninformationen wollen sich nun weitere große Anteilseigner von ihrer Beteiligung trennen, um ihre Schulden zu reduzieren, hat dpa erfahren. Zu den Verkaufswilligen zählen France Telecom als größter Einzelaktionär mit 23,1 Prozent, aber auch Telecom Italia. British Telecom hat bestätigt, seinen Anteil von 17,5 Prozent verkaufen zu wollen.

Eutelsat war 1977 vorwiegend von öffentlichen Unternehmen gegründet und Mitte 2001 privatisiert worden. Bis Mitte 2003 müssen nach den Abmachungen 30 Prozent des Kapitals der Eutelsat S.A. an die Börse gebracht werden. Nach verschiedenen Berichten in US-amerikanischen und französischen Medien haben mittlerweile US-Konzerne ein Auge auf Eutelsat geworfen. Von Intelsat und PanAmSat würden konkrete Kaufangebote erwartet, die französische Regierung soll jedoch dagegen sein, schreibt etwa Le Monde in der Samstagsausgabe. PanAmSat gehört über Hughes Electronics zu General Motors, Intelsat ist im Besitz von Lockheed Martin und weiteren US-Betreibern. Eutelsat wollte bislang zu den Berichten keine Stellung nehmen.

Das Unternehmen hat beim Fehlschlag der Ariane-5-Plus-Rakete in dieser Woche den Telekommunikationssatelliten Hot Bird 7 verloren, der jedoch komplett versichert war. Die Kosten für den Satelliten einschließlich des Startanteils liegen nach Branchenangaben bei rund 250 Millionen Euro. (jk)