Telecom-Softwarefirma Telesens stellt Insolvenzantrag

Von dem möglichen Insolvenzverfahren gegen den Telecomsoftware-Anbieter wegen Zahlungsunfähigkeit sind rund 100 Beschäftigte am Standort Köln betroffen.

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  • dpa

Der Telecomsoftware-Anbieter Telesens KSCL hat wegen Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag beim Amtsgericht Köln gestellt. "Jetzt muss man erst einmal abwarten, wie das Amtsgericht auf den Antrag reagiert", sagte am Dienstag die Sprecherin der Telesens KSCL AG, Nina von Moltke, auf Anfrage in Köln. Von dem möglichen Verfahren seien rund 100 Beschäftigte am Standort Köln betroffen. Um welche Summe es sich bei den fälligen Zahlungen handelt, wollte von Moltke nicht sagen.

"Das Amtsgericht hat jetzt drei Monate Zeit, um zu dem Verfahren Stellung zu nehmen", sagte von Moltke. Telesens ist nach eigenen Angaben ein führender Anbieter von Abrechnungssystemen für die Telekommunikation in Deutschland. Das am Neuen Markt notierte Unternehmen beschäftigt in der Gruppe rund 700 Mitarbeiter an sechs Standorten in sechs Ländern. Im Jahr 2001 fuhr das Unternehmen bei einem Umsatz von 82 Millionen Euro einen Fehlbetrag von 245 Millionen Euro ein.

Vor knapp zwei Wochen hatte der Vorstandsvorsitzende des in finanzielle Schwierigkeiten geratenen Unternehmens, Moritz Gerke, sein Amt niedergelegt. Die Geschäfte sowie Gespräche mit möglichen Übernahme-Interessenten waren von den übrigen Vorständen in Kooperation mit dem Aufsichtsrat weitergeführt worden. (dpa) / (jk)