Der Countdown läuft für Metabox

Der skandalgeschüttelten Metabox AG bleibt noch eine Woche Zeit, um ihr Überleben sicherzustellen.

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  • dpa

Der skandalgeschüttelten Metabox AG bleibt noch eine Woche Zeit, um ihr Überleben sicherzustellen, sagte der vorläufige Insolvenzverwalter des Unternehmens, Michael Graaff, am Montag bei der verspäteten Bilanzvorlage für 2000 in Frankfurt. Bis zur Hauptversammlung am 30. Oktober müssten Investoren Metabox zunächst sieben Millionen Mark und dann weitere zehn Millionen Mark zur Verfügung stellen, um die Eröffnung des Insolvenzverfahrens zu verhindern. Metabox erzielte im ersten Halbjahr 2001 einen Nettoverlust von 45,0 Millionen Mark.

Die Umsätze brachen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 58 Prozent auf 11,0 Millionen Mark ein. Seit Ende Juni seien praktisch keine Erlöse mehr erzielt worden, sagte der neue Vorstandschef Herbert Steinhauer. Metabox, ein Hersteller von Settop-Boxen für Digital-TV, hatte am 22. Mai Insolvenzantrag gestellt. Um den Betrieb bis zur Hauptversammlung zu gewährleisten, nahm das Unternehmen ein privates Darlehen in Höhe von zwei Millionen Mark in Anspruch.

Damit Verfahrenkosten und andere Rechnungen gedeckt werden können, seien nun sieben Millionen Mark, für die Fortführung des Betriebs zusätzlich zehn Millionen Mark notwendig, betonte Rechtsanwalt Graaff. Derzeit habe Metabox noch 900.000 Mark in der Kasse. Gespräche mit potenziellen Investoren haben bisher noch zu keinem Ergebnis geführt. (dpa) / (jk)