Segway-Roller sorgt für Ungemach
Zum ersten Mal wurde bei einem Zusammenstoss mit dem Segway-Roller ein Mensch verletzt; eine neue Zukunft für das Gefährt bietet möglicherweise das MIT mit einem Roboter auf Segway-Basis.
Nach einem Bericht des Fernsehsenders ABC hat sich in San Francisco der erste Zusammenstoss mit einem Segway-Roller ereignet, bei dem ein Mensch verletzt wurde. Ein dreijähriges Mädchen soll nach Angaben des Senders angefahren worden sein. Damit erhält die Debatte neuen Anschwung, ob die Hightech-Roller nicht doch von den Bürgersteigen San Franciscos verbannt werden sollten.
Der Segway-Fahrer flüchtete, soll aber von der Polizei schnell gefunden worden sein, weil Segway seine Kundendatenbank den Behörden zur Verfügung stellte. Sollte der schleppende Verkauf der Segway-Roller durch den Vorfall weiter stocken, so hat das System in anderen Bereichen vielleicht eine Zukunft: Auf der Basis von Segways hat das MIT den Roboter Cardea entwickelt. Als Flurtransporter soll Cardea mit einem Roboterkopf und drei Armen ausgestattet werden und damit "menschenähnlich" wirken.
Der Segway Human Transporter hatte in den Monaten vor seiner Vorstellung im Dezember 2001 die Spekulationen angeheizt. Monatelang dampfte es stark in der Internet-Gerüchteküche um eine geheimnisvolle Erfindung, die das Leben der Menschen revolutionieren würde -- Codename damals "It" oder "Ginger". Für Amazon-Chef Jeff Bezos war das etwas seltsam anmutende Gefährt sogar "revolutionärer als das WWW". (Detlef Borchers) / (jk)