Online-Musikgeschäft im Visier des US-Justizministeriums

Das US-Justizministerium hat eine kartellrechtliche Untersuchung des Online-Musikgeschäfts von MusicNet und pressplay eingeleitet.

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Von
  • Karsten Violka

Das US-Justizministerium hat eine kartellrechtliche Untersuchung des Online-Musikgeschäfts eingeleitet, das die beiden von fünf Major-Labels unterstützten Gemeinschaftsunternehmen – MusicNet und pressplay – beurteilen soll. pressplay arbeitet mit Mircosoft zusammen und ist im gemeinsamen Besitz von Sony und Vivendi Universal. MusicNet dagegen gehört AOL Time Warner, EMI, RealNetworks und der Bertelsmann AG; beide Unternehmen wollen im Herbst dieses Jahres online sein.

Neben den möglicherweise wettbewerbsfeindlichen Auswirkungen der Joint-Ventures möchte die Regierung auch die urherberrechtlichen Regelungen und Lizenzbedingungen in Augenschein nehmen, die die Major-Labels benutzen, um den Online-Vertrieb ihrer Musik zu kontrollieren. Andere Distributoren machen sich darüber Sorgen, dass die Plattenfirmen bevorzugt mit ihren eigenen Diensten zusammenarbeiten und deshalb Fremdanbieter bei der Lizenzierung benachteiligen würden. Die europäischen Wettbewerbshüter haben bereits im Juni eine vergleichbare Untersuchung eingeleitet. (kav)