Immer mehr Entlassungen bei US-Dot-coms

Das Desaster an der Nasdaq geht auch am Arbeitsmarkt nicht spurlos vorüber: Immer mehr Internet-Spezialisten müssen den Hut nehmen.

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Von
  • Michael Kurzidim

Seit die US-Konjunktur nicht mehr so gut im Wind liegt, scheint auch vielen Dot-coms jenseits des Atlantik das Wasser bis zum Hals zu stehen. Mehr als 10.400 Entlassungen soll es im Dezember bei den einstigen Lieblingskindern der Börse gegeben haben, berichtet das Wall Street Journal in seiner jüngsten Ausgabe, 19 Prozent mehr als im Vormonat, als bereits 8.789 Internet-Spezialisten den Hut nehmen mussten. Nach katastrophalen Verlusten an der Börse und enttäuschten Umsatzerwartungen versuchen viele Unternehmen der New Economy, durch Personalkürzungen wieder in die Nähe der schwarzen Zahlen zu kommen oder zumindest die drohende Pleite abzuwenden.

In der ersten Jahreshälfte fielen die Entlassungen noch recht moderat aus: Von Januar bis Juni standen 5.097 Internet-Fachleute plötzlich auf der Straße. Als dann aber ab Mai die Börsenkurse in den Keller sackten, verdunkelte sich auch der einst so rosige Arbeitsmarkt für Web-Profis. Insgesamt mussten sich in diesem Jahr 41.515 Arbeitnehmer aus 496 Dot-coms einen neuen Job suchen, schreibt das Wall Street Journal und beruft sich dabei auf Studien der Personalberatung Challenger, Gray & Christmas. (ku)