Kaum Hoffnung für Technologie-Aktien

Seit einiger Zeit befindet sich der Hightech-Markt in einer Krise. Auch im zweiten Halbjahr gibt es kaum Hoffnung auf schnelle Besserung.

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Von
  • Lars Bremer

Seit einiger Zeit befindet sich der Hightech-Markt in einer Krise; Meldungen über fallende Aktienkurse, Entlassungen, Kurzarbeit und ähnliche Hiobsbotschaften machten die Runde. Auch im zweiten Halbjahr ist nach Ansicht von Analysten keine Erholung in Sicht, schreibt das Wall Street Journal. Die optimistischen Vorhersagen einiger Firmen seien wenig angebracht, kaum ein Unternehmen könne sich langfristige Investitionen erlauben, kleinere, schnell Umsatz bringende Geschäfte seien "in".

Gemäß einer Untersuchung der US-Investmentbank Merrill Lynch planen 72 Prozent der in die Studie eingehenden 50 US- und 15 europäischen Firmen keine Erhöhung ihrer Investitionen in der zweiten Jahreshälfte. Nur 18 Prozent kündigten eine Steigerung an. Auch andere Prognosen sind nicht besser. Analysten von Goldman Sachs erwarten eine Verringerung der technischen Investitionen um 24 Prozent. Die gute Neuigkeit sei, dass die Talsohle erreicht, die schlechte, dass eine schnelle Erholung nicht zu erwarten sei.

Ins gleiche Horn stößt Vikram Capoor, leitender Direktor des Working Council for Chief Information Officers. Laut Capoor habe sich das Budgetwachstum für Technologie-Investitionen bei den dem Council angehörenden Firmen auf sechs Prozent in diesem Jahr halbiert. Zudem handele es sich dabei eher um Ausgaben für Instandhaltung als um neue Initiativen. Sparmaßnahmen seien deshalb an der Tagesordnung, so würden auch die Händler angehalten, Kosten zu senken. Software zur Ausgabenkontrolle allerdings verkaufe sich derzeit sehr gut. (lab)