Premiere widerspricht Meldung über Notprogramm (Update)

Die Berliner Morgenpost berichtete, dass der in Finanznöten steckende Pay-TV-Sender ab dem 1. Mai nur noch ein Notprogramm ausstrahlen will.

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Von
  • Nico Jurran

Die Kirch-Pleite und die angeblich kurz bevorstehende Insolvenz der KirchPayTV führt zu immer neuen Spekulationen: Die Berliner Morgenpost berichtete am Samstag, dass der in Finanznöten steckende Pay-TV-Sender Premiere ab dem 1. Mai nur noch ein Notprogramm ausstrahlen werde. Premiere hat den Bericht unterdessen dementiert.

Nach Angaben der Zeitung ist geplant, dass unter anderem Premiere Star, Premiere Comedy, Premiere Sci-Fi, Premiere Action, Premiere X-Action, Premiere One, Sunset, K-Toon, Filmpalast und der Heimatkanal ihren Sendebetrieb zu diesem Zeitpunkt komplett einstellen. Von den drei derzeit angebotenen Movie-Kanälen blieben lediglich Premiere Movie 1, von den Sportkanälen nur noch Premiere Sport 1 übrig -- letzerer angeblich aber auch nur noch temporär. Nicht betroffen seien die Kanäle der Drittanbieter sowie die Pay-per-View-Angebote (Cinedom und Premiere Erotik). Das eingeschränkte Programm sollte angeblich zwischen 15 und 20 Euro monatlich kosten.

Auf Nachfrage erklärte ein Sprecher des Senders gegenüber heise online, der Bericht der Berliner Morgenpost sei völlig aus der Luft gegriffen. Tatsächlich werde der Sendebetrieb nicht eingeschänkt. Einen Zusammenhang mit Premiere Start, einem Einführungsangebot für 5 Euro monatlich, mit dem Senderchef Georg Kofler mehr Kunden zum Pay-TV locken will, gebe es nicht. Der Dienst werde laut Premiere wie geplant zum 1. Mai zusätzlich starten.

Mittlerweile hat die Berliner Morgenpost den Bericht wieder von ihrer Internet-Seite entfernt, wo sie ihn ebenfalls veröffentlicht hatte. Die Zeitung äußerte gegenüber heise online, dass sie den Begriff "Notprogramm" nicht benutzt habe, sondern lediglich mögliche Konsequenzen aufzeigen wollte für den Fall, dass Premiere seine Finanzprobleme nicht in den Griff bekomme. Der Text stammte von einem freien Autoren, der nach eigenen Angaben mit Vertretern von Premiere gesprochen hatte. (nij)