Sun wählt SuSE-Linux für Mad Hatter

Die beiden Partner haben sich darauf geeignet, dass SuSE nicht nur Suns Intel-Server mit Linux ausstatten soll, sondern auch Suns Desktop-Linux "Mad Hatter".

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Von
  • Oliver Lau

Sun hat mit SuSE eine Vereinbarung ausgehandelt, nach der das eigene Desktop-Linux Mad Hatter auf der Grundlage von SuSE-Produkten laufen soll. Das haben die beiden Unternehmen am gestrigen Dienstag auf der LinuxWorld 2003 angekündigt. In der vergangenen Woche einigten sich die Partner darauf, dass SuSE die Intel-Server von Sun mit SuSE Linux Enterprise Server 8 (SLES) ausstatten solle und SuSE dafür im Gegenzug Lizenznehmer für den Quellcode der Java 2 Standard Edition werde. Durch die neuerlichen Verhandlungen dehnt sich also die Partnerschaft vom Server- auf den Desktop-Bereich aus.

Sun will das fertige Mad-Hatter-Linux nach eigenen Angaben auf der Hausmesse SunNetwork vorstellen. "Wir arbeiten eng mit SuSE zusammen", betonte Suns Software-Cheftechniker John Fowler. Aber er wisse noch nicht, unter welcher Marke das Sun-Linux letztendlich auf dem Markt erscheinen werde: "Wir werden es nicht notwendigerweise SuSE-Linux nennen."

Sun meint offenbar mit Mad Hatter eine Marktlücke stopfen zu können. Die Distribution soll nach Vorstellungen der Verantwortlichen die Betriebs- und Wartungskosten für Desktops deutlich senken können. Pro Mitarbeiter und Jahr sollen sie sich zwischen 50 bis 100 US-Dollar bewegen. Um den Umstieg von Windows zu erleichtern, will Sun die Linux-Distribution mit der Büro-Software StarOffice, dem Webbrowser Mozilla, der Desktop-Schnittstelle Gnome und der Kollaborations-Software Ximian Evolution ausstatten. (ola)