US-Gericht stoppt Gesetz zum Verbot gewalttätiger Spiele

US-Bezirksrichter Robert Lasnik hat das Verkaufsverbot für Spiele, in denen Gewalt an Polizisten erkennbar ist, an Jugendliche unter 17 Jahren per einstweiliger Verfügung blockiert.

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Von
  • Oliver Lau

US-Bezirksrichter Robert Lasnik hat am gestrigen Donnerstag per einstweiliger Verfügung das Verkaufsverbot für gewalttätige Spiele an Minderjährige zurückgestellt. Das Gesetz, das zum 27. Juli in Kraft treten sollte, drohte Einzelhändlern eine Strafe von bis zu 500 US-Dollar an, falls sie Spiele, in denen Gewalt gegen Polizisten erkennbar ist, an unter 17-Jährige verkaufen. Dies geht aus US-Medienberichten hervor.

"Die Antragsteller haben gravierende Einwände gegen die Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes erhoben", schrieb Lasnik in seinem Urteil. Doug Lowenstein, Präsident des Antragstellers Interactive Digital Software Association (IDSA), begrüßte die richterliche Entscheidung. Sie sei ein Eingeständnis, dass Spiele, wie auch Musik und Filme, eine Form freier Rede darstellen: "Das Gericht hat deutlich gemacht, dass die Regierung mit Widerstand rechnen muss, wenn sie die Meinungsfreiheit einschränken will."

Die demokratische Abgeordnete Mary Lou Dickerson, die für das Gesetz verantwortlich ist, glaubt, dass die einstweilige Verfügung kaum Einfluss auf dessen endgültige Einführung haben wird. Sie hatte schon früher zu verstehen gegeben, dass jeder Blockierungsversuch nur von vorübergehender Wirkung sein werde. (ola)