NASA-Sonde auf den Spuren des Urknalls

Die Raumfahrtbehörde NASA hat gestern die Forschungssonde MAP in den Weltraum geschossen; MAP soll Aufschlüsse über die Entstehung des Weltalls liefern.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Die US-Raumfahrtbehörde NASA hat gestern den Forschungssatelliten MAP auf seine etwa 1,5 Millionen Kilometer lange Reise in den Weltraum geschickt. An Bord einer Delta-II-Rakete hob das 145 Millionen US-Dollar teure MAP-Observatorium pünktlich um 15.46 Uhr Ortszeit vom Raumfahrtbahnhof Cape Canaveral ab.

MAP (Microwave Anisotropy Probe) soll auf seiner Mission die sogenannte kosmische Hintergrundstrahlung im Weltall messen und damit Hinweise zur Entstehung des Universums liefern. Von dem Studium der Überreste von Licht, das vor 14 Milliarden Jahren kurz nach dem Urknall entstand und das heute noch als Hintergrundstrahlung registrierbar ist, erhoffen sich Wissenschaftler grundlegende Kenntnisse über die Entwicklung von Sternen und Galaxien, aber auch über die Zukunft unseres Weltalls.

Vor neun Jahren hatte die NASA mit der Cobe-Sonde (Cosmic Background Explorer) erstmals einen Satelliten ins All geschossen, der Aufschlüsse über die Hintergrundstrahlung liefern sollte. Für eine exakte Analyse reichten seine Fähigkeiten damals aber nicht aus. Erst mit der tausendmal genaueren MAP-Sonde soll jetzt ein umfassendes "Babybild des Weltalls" sichtbar werden. Die Europäische Raumfahrtorganisation ESA plant unterdessen schon einen Nachfolger für MAP: Im Jahr 2007 soll eine Sonde mit dem Namen Planck ins All geschickt werden, deren Sensoren nochmals um den Faktor zehn genauer arbeiten. (pmz)