UMTS-Netz von NTT DoCoMo läuft stabil

Der japanische Mobilfunkanbieter NTT DoCoMo will im Oktober offiziell sein 3G-Mobilfunknetz in Betrieb nehmen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der japanische Mobilfunkanbieter NTT DoCoMo hat nach eigenen Angaben die aufgetretenen Probleme beim Testbetrieb seines ersten UMTS-Netzes in der japanischen Hauptstadt mittlerweile im Griff. DoCoMos Vize-Präsident Shiro Tsuda teilte in Tokio mit, dass man insbesondere das Zusammenspiel zwischen der Netzwerksoftware und dem Zugriff durch Mobiltelefone verbessert und so eine höhere Netzwerkstabilität erreicht habe. "Die Probleme mit dem 3G-Netz sind sehr komplex", erläuterte Tsuda, "aber wir sind zuversichtlich, dass wir bis zum offiziellen Start im Oktober alle Unwägbarkeiten beseitigt haben."

Tsuda, Leiter von DoCoMos Netzwerkgeschäften, verteidigte erneut die Entscheidung, das weltweit erste Mobilfunknetz der dritten Generation bis zum Herbst nachträglich zum Testbetrieb zu deklarieren. "Wir brauchten einfach mehr Zeit", erklärte Tsuda, "und in den vergangenen Wochen haben wir kontinuierlich Fortschritte gemacht." Ursprünglich hatte DoCoMo im Wettlauf um die Einführung der 3G-Mobilfunkdienste die Nase vorne haben wollen und den sofortigen kommerziellen Betrieb angekündigt. Im April kam dann aber der Rückzieher und die Beschränkung auf zunächst 3.300 Geschäfts- und Privatkunden, die an einem regional begrenzten Testbetrieb teilnehmen sollten.

Der vor einem Monat in Tokio gestartete 3G-Testbetrieb hatte mit zahlreichen Pannen begonnen: Zunächst war der E-Mail-Service für 18 Stunden unterbrochen. Laut DoCoMo gab es Probleme mit einem Server in Yokohama. Danach war auch der E-Mail-Dienst für den populären I-Mode-Service für drei Stunden gestört. Vor drei Wochen hatte DoCoMo dann mitgeteilt, dass man alle 3G-Handys des heimischen Herstellers NEC wegen einer "Funktionsverbesserung" austauschen werde. Nutzer der Endgeräte hatten berichtet, dass die NEC-Handys manchmal "abstürzten" und erst nach einem Neustart wieder funktionsfähig seien. Auch würden die verwendeten Akkus innerhalb eines Tages ihre Ladung verlieren. (pmz)