Pünktlich zu Olympia geht UMTS an den Start

Der US-amerikanische Mobilfunkanbieter Verizon Wireless will heute den Betrieb des ersten kommerziellen UMTS-Netzes in den Vereinigten Staaten aufnehmen.

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Von
  • Peter-Michael Ziegler

Der größte US-amerikanische Mobilfunkanbieter Verizon Wireless will nach Informationen der New York Times am heutigen Montag den Start des ersten kommerziellen UMTS-Netzes in den Vereinigten Staaten bekannt geben. Demnach sollen Verizon-Kunden ab sofort für umgerechnet 35 Euro monatlich in mehreren Bundesstaaten an der Ostküste sowie an der Westküste im Großraum San Francisco Daten mit bis zu 144 kBit/s über Mobilgeräte transferieren und im Internet surfen können. Für die Dauer der Olympischen Winterspiele vom 8. bis 24. Februar sollen die 3G-Mobilfunkdienste im Rahmen einer Promotion-Aktion auch in Salt Lake City nutzbar sein.

Während sich die UMTS-Dienstleister in Asien und Europa primär auf das Handy als Kunden-Endgerät konzentrieren, legt Verizon sein Hauptaugenmerk auf die Verwendung von Notebooks: Mittels PC-Cards des Herstellers Sierra Wireless und speziellen Headsets sollen Verizon-Kunden ihre tragbaren Computer künftig zusätzlich als Mobiltelefon nutzen können, von den Nachteilen kleiner Handy-Displays aber verschont bleiben. An Verizon Wireless ist mit 40 Prozent unter anderem der britische Telekommunikationskonzern Vodafone beteiligt, der im Herbst gemeinsam mit Mobilcom in Deutschland das erste UMTS-Netz starten will.

Verizon nutzt für seinen 3G-Mobilfunk den von Qualcomm entwickelten CDMA-2000-Standard, der in mehreren Phasen eingeführt werden soll. Als "3Gcdma2000 1x" ermöglicht die Technik anfangs Übertragungsraten von 144 bis 307 kBit/s. "cdma2000 1xEV-DO" soll ab 2004 eine Rate von 2,4 MBit/s möglich machen, "3Gcdma2000 1xEV-DA (Data and Voice)" schließlich 3 bis 5 MBit/s. (pmz)