Einstweilige Verfügung gegen Michas Formel1-Site (Update)

Im Streit um "Michas Formel1-Site" hat der 18jährige Betreiber des von Rennsportstar Schumacher kritisierten Web-Angebots eine Einstweilige Verfügung einstecken müssen und seine Site vorübergehend geschlossen.

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Der Streit zwischen Michael Stanka, genannt Micha, Betreiber von "Michas Formel1-Site", und Michael Schumachers Sindelfinger Anwalt Dr. Nils Harder spitzt sich zu: Harder hat eine Einstweilige Verfügung erwirkt, bei der es um formale Unzulänglichkeiten der gerügten Website geht. Als Reaktion darauf hat Stanka vorübergehend, wie er betont, sein Web-Angebot geschlossen, um Überarbeitungen vorzunehmen.

Der von dem Rennsportstar beauftragte Sindelfinger Anwalt, der in "Michas Formel1-Site" eine Verletzung von Namensrechten seines Mandanten sieht, hatte Ernst Gierer, Geschäftsführer von Penco Elektronik, zugleich Onkel und Sponsor von Michael Stanka, eine Abmahnung geschickt und die Einstellung des Web-Angebots in der bisherigen Form und unter dem bisherigen Namen gefordert. Daraufhin ließ der 18jährige Schüler, der sein Formel-1-Online-Magazin mit Unterstützung seines Onkels betreibt, von dem Münchner Rechtsanwalt Günter Freiherr v. Gravenreuth ein Rechtsgutachten erstellen, dem zufolge kein Verstoß gegen irgendwelche Rechte des Formel-1-Fahrers vorläge: Micha, so Gravenreuth, sei kein offizieller Künstlername und kein Markenzeichen Schumachers, wohl aber seit langer Zeit der Spitz- und Rufname Stankas.

Die Sache schlug hohe Wellen in den Internet-bezogenen Medien. In diesem Zusammenhang hatte Anwalt Harder auch die Betreiber der Anti-Abmahn-Site Advograf abgemahnt, weil deren Berichterstattung über den Fall die Geschäftsehre Schumachers verletzt habe.

Wie Ernst Gierer verlauten ließ, ist die Schließung des Online-Magazins nur eine vorübergehende Maßnahme und nicht als Rückzug gegenüber dem Schumacher-Anwalt zu verstehen. Im Moment sind neben dem eigentlichen Web-Magazin auch der kostenlos an Abonnenten verschickte Formel-1-E-Mail-Newsletter sowie ein entsprechender SMS-Newsletter vorläufig eingestellt worden. Den Angaben Gierers zufolge will Stanka so bald wie möglich die Inhalte seines Angebots wieder verfügbar machen – dem Rat Gravenreuths folgend will er dafür auch nach wie vor die umstrittene Web-Adresse nutzen. (psz)