Euro-Umstellung: Mittelständlern droht Chaos

Nach Angaben des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) haben kleine und mittelständische Unternehmen bei der Umstellung ihrer Buchhaltung auf den Euro mit Engpässen zu rechnen.

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Nach Angaben des Bundesverbandes Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien e.V. (BITKOM) haben kleine und mittelständische Unternehmen bei der Umstellung ihrer Buchhaltung auf den Euro mit Engpässen zu rechnen. Umfragen zufolge hätten etwa die Hälfte der Unternehmen die Umstellung noch nicht abgeschlossen. Der Übergangszeitraum, den der Gesetzgeber für die Umstellung auf die neue Währung einräumt, endet am 31. Dezember 2001 unwiderruflich. Ab 1. Januar 2002 muss der gesamte bargeldlose Handels- und Zahlungsverkehr in Euro erfolgen. Bernhard Rohleder, Vorsitzender der Geschäftsführung bei BITKOM, warnt: "Welche Auswirkungen eine verspätete Umstellung nach dem 1. Januar 2002 hat, ist manchen Unternehmen offenbar nicht klar: Ohne aktualisierte betriebswirtschaftliche Software ist ein Unternehmen praktisch handlungsunfähig." Eine verspätete Währungsumstellung verursache zusätzliche Kosten und erhebliche Wartezeiten, denn die Komplexität der Euro-Umstellung könne je nach Größe eines Unternehmens bis zu ein dreiviertel Jahr dauern. Die Beratungskapazitäten der Softwareindustrie sei durch die hohe Nachfrage zum Jahresende nahezu erschöpft. Den Unternehmen drohe ein Imageschaden. Rohleder: "Euro-Muffel riskieren Kreditwürdigkeit und Ansehen ihres Unternehmens." (se)