Seybold: Corel schreibt weiter schwarze Zahlen

Der kanadische Grafiksoftwarespezialist Corel hat das dritte aufeinanderfolgende Quartal mit einem Nettogewinn abgeschlossen.

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Von
  • mck

Der kanadische Grafiksoftwarespezialist Corel hat das dritte aufeinanderfolgende Quartal mit einem Nettogewinn abgeschlossen, der jedoch mit 500 000 US-Dollar oder 1 Cent pro Aktie hinter den Erwartungen der Analysten zurückblieb, die einen Gewinn von 2 Cent vorausgesagt hatten. Im zweiten Quartal 2001 lag der Gewinn noch bei 2,3 Millionen Dollar.

Dennoch sind die Zahlen für Corel ermutigend: Im entsprechenden Vorjahreszeitraum hatte man zwar etwas mehr Umsatz gemacht, musste zugleich aber über 10 Millionen US-Dollar Verlust ausweisen. Mit derzeit 123,8 Millionen US-Dollar hat die Firma, die vor einigen Monaten noch ums Überleben kämpfte, auch ihre liquiden Mitteln erheblich gesteigert. Letztes Jahr war dieser Wert auf 11,6 Millionen Dollar geschmolzen. Corel hatte damals gut 20 Prozent seiner Belegschaft entlassen müssen und setzt seitdem auf einen rigorosen Sparkurs, dem unter anderem die Linux-Betriebssystemsparte zum Opfer fiel.

Die finanzielle Disziplin habe sich mittlerweile ausgezahlt, freute sich Corel-Chef Derek Burney bei der Bekanntgabe der Geschäftszahlen am Mittwoch. Man habe den anvisierten Sprung in die Gewinnzone früher als erwartet geschafft und wolle mit neuen Produkten wie der gerade vorgestellten Corel Graphics Suite 10 für Mac OS auch beim Umsatz wieder zulegen, der von 36,4 auf 34,2 Millionen US-Dollar zurückgegangen ist. Die nachlassende Zuversicht und Konsumbereitschaft der Verbraucher und die Auswirkungen der Terroranschläge in den USA machten es allerdings schwierig, vorherzusagen, ob Corel auch im nächsten Quartal schwarze Zahlen schreiben werde, sagte Burney. (mck/ct) / (se)