Madonna ärgert sich - Mr. X kann sich freuen

Nach einer Studie verhelfen das Internet und Online-Tauschbörsen unbekannten Musikern zu größerer Popularität -- allerdings auf Kosten der etablierten Stars.

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Von
  • Sven Hansen

Während Madonna und Co. durch das grassierende Musiktauschfieber finanzielle Einbußen durch sinkenden CD-Absatz zu verkraften haben, bringt der gleiche Verbreitungskanal nach Ergebnissen einer Studie gerade für unbekannte Künstler neue Chancen, berichtet "Bild der Wissenschaft".

Ram D. Gopal, Professor für Informationsmanagement an der University of Connecticut, untersuchte die US-Charts von 1991 bis 2000. Dabei stellte sich heraus, dass innerhalb dieses Zeitraums mehr zuvor unbekannte Künstler in den Charts auftauchten als in den Jahren zuvor. Sie verdrängten dabei die etablierten Stars von den vorderen Plätzen.

Für die Forscher steht diese Entwicklung in direktem Zusammenhang mit dem Anstieg der Internet-Nutzerzahlen im Untersuchungszeitraum, sowie dem Entstehen von Musiktauschbörsen wie Napster. Diese ermöglichen es dem Konsumenten, neue Interpreten zu entdecken und probeweise zu hören. Damit können sich auch unbekannte Künstler neue Hörergruppen erschließen. Den Plattenfirmen empfehlen die Forscher, die Konsumenten durch günstige Abodienste zu binden und so die sinkenden Gewinne beim CD-Verkauf auszugleichen. (sha)