Überwachungs-Firmen in den USA rufen nach Regulierung

Der Einsatz von Überwachungs-Techniken wie der Gesichts-Scanner-Software FaceIT soll durch ein Gesetz begrenzt werden, fordern die Produzenten der Technik.

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Von
  • Thorsten Dambeck

Das amerikanische Sicherheitstechnik-Unternehmen Visionics und die Security Industry Association haben sich gemeinsam für staatliche Regeln beim Einsatz der umstrittenen Gesichtserkennungs-Technik ausgesprochen. Ein Bundesgesetz solle den ausschließlichen Einsatz in der Verbrechensbekämpfung sicherstellen und den Schutz des "gewöhnlichen Bürgers" gewährleisten, forderten beide auf einer Pressekonferenz in Washington.

Visionics ist der Entwickler der Überwachungssoftware FaceIT, deren Einsatz in einem Amüsierviertel in Tampa, Florida, zu Kontroversen geführt hatte. Die Software wertet in Echtzeit die Bilder von Überwachungskameras aus. Achtzig charakteristische Punkte eines menschlichen Gesichtes lassen sich damit in 84 Byte komprimieren und mit den Datensätzen gesuchter Personen abgleichen.

Obwohl sich in Tampa zunächst nur wenig Protest regte, ist der Einsatz der Software immer noch umstritten, wie die knappe 4 zu 3 Entscheidung des Stadtrates für den Weiterbetrieb der Software in der vergangenen Woche zeigte. Selbst im republikanisch dominierten US-Repräsentantenhaus, wo im Herbst Anhörungen zu dem kontroversen Thema anstehen, häufen sich kritische Stimmen. Das Electronic Privacy Information Center findet den jüngsten Vorstoß der Sicherheits-Industrie verdächtig: "Das meiste soll lediglich deren Geschäftsinteressen schützen", zitiert CNN den Sprecher der Bürgerrechtsorganisation, Marc Rotenberg. (thd)