Weltraum-Robots mit Verstand

Die NASA entwickelt Astronauten-Helferlein für künftige bemannte Weltraumflüge.

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Von
  • Thorsten Dambeck

Am Ames Research Center der NASA im kalifornischen Silicon Valley arbeiten Wissenschaftler an Helferlein für künftige bemannte Weltraum-Missionen. Ob für Routinejobs auf der Internationalen Weltraumstation ISS oder auf Flügen zu Mond oder Mars: der "Personal Satellite Assistent" (PSA) soll immer dabei sein. Dies berichtet die Weltraumbehörde auf ihrer Website Science@NASA.

Die Astronauten-Gadgets der ersten Generation werden etwa die Größe eines Fußballs haben und mit Mini-Düsen in der Schwerelosigkeit autonom navigieren können. Dabei sollen sie Umweltdaten erfassen, die Bodenkontrolle mit Daten versorgen und die Astronauten bei ihrem Job unterstützen. Ein LC-Display auf dem Ball kann Informationen darstellen, die der PSA drahtlos über die Bordcomputer des Raumschiffes empfängt. Am Ames Center ist man überzeugt, dass man den Robots ein gewisses Maß an Verstand beibringen kann. Die Wunderkugel soll neben der bloßen Erkennung von Sprache auch im Stande sein, die Absicht hinter gesprochenen Befehlen zu erkennen.

Die NASA hat bei der Konstruktion der PSAs an ihre alte Devise "Faster, better and cheaper" gedacht: Einige Bauteile sind von kommerziellen Produkten übernommen. Ein Pentium III unter Linux bildet beispielsweise das Gehirn des Kugelrobots. Die Navigationsventilatoren stammen aus dem Modellbau und die IR-Abstandssensoren verrichten ihren segensreichen Dienst normalerweise in automatischen Toilettenspülungen. Die Prototypen der PSAs sollen auf Parabelflügen an Bord von NASA-Flugzeugen im nächsten Jahr das erste Mal der Schwerelosigkeit ausgesetzt sein. Die ISS-Astronauten werden sich danach bald an neue Crew-Mitglieder gewöhnen müssen. (thd)