Zeitung: Billig-DVD-Player werden knapp

Stau beim Zoll sorgt für Lieferengpässe bei Import-Geräten.

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Von
  • Tim Gerber

Branchenvertreter befürchten Engpässe an bei billigen DVD-Playern. "Unsere Lager sind leer, die bei anderen Anbietern auch", äußerte der Manager des Herstellers Cyberhome, Wolfgang Fleischer, gegenüber der Frankfurter Allgemeinen Sonntagzeitung.

Dem Bericht zu Folge werden in Deutschland insgesamt zwei Drittel des Umsatzes bei DVD-Playern von No-Name-Herstellern bestritten. Cyberhome bringe es allein auf 20 Prozent der verkauften Stückzahlen, berichtet das Blatt mit Verweis auf entsprechende Untersuchungen der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Weil der Hersteller Philips Anspruch auf eine Lizenzgebühr für jedes verkaufte DVD-Gerät habe, würden ganze Container mit Billig-Importen aus Fernost vom Zoll an den EU-Grenzen festgehalten.

"Wir sind da sehr strikt", sagte eine Philips-Sprecherin der F.A.S. Weil viele der fernöstlichen Hersteller die Gebühr nicht entrichteten, seien die Geräte so billig. "Das ist ein unfairer Wettbewerbsvorteil", so die Sprecherin weiter. Cyberhome-Manager Fleischer kritisiert in der Sonntagszeitung, es gehe Philips weniger um die Gebühr, als darum, die preisgünstigere Konkurrenz im Weihnachtsgeschäft auszubremsen. Bis der zuständige Zoll die korrekte Lizenz-Zahlung überprüft hat, können schon mal ein paar Wochen vergehen. (tig)