Niedrige Angebote für das Kabelnetz der Telekom

Die Deutsche Telekom wird es schwer haben, mit dem Verkauf ihrer TV-Kabelnetze so viel Geld einzunehmen wie erwartet.

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Von
  • Torge Löding

Die Deutsche Telekom wird es schwer haben, mit dem Verkauf ihrer TV-Kabelnetze so viel Geld einzunehmen wie erwartet. Das Goldman-Sachs-Konsortium wolle einen Preis von nur 1,7 bis 1,9 Milliarden Euro bezahlen, heißt es in einem Bericht der Financial Times Deutschland. Das kommt nicht überraschend -- bereits im September hatte die Frankfurter Allgemeine Zeitung berichtet, dass die Gruppe nur 1,5 bis 1,6 Milliarden Euro zahlen wolle. Anfang August hatte die Telekom dagegen noch mitgeteilt, sie habe unverbindliche Angebote von über drei Milliarden Euro erhalten. Mittlerweile erwartet sie einen Erlös von 2,5 bis 2,8 Milliarden Euro.

Die Telekom teilte auf Anfrage von dpa mit, es sei noch zu früh, um über den endgültigen Verkaufspreis zu spekulieren. "Die Verhandlungen werden intensiv geführt. Es wird einen Abschluss im ersten Quartal geben", sagte ein Konzernsprecher. Dem Bericht zufolge ist auch der US-Wagniskapitalgeber Hicks, Muse, Tate & Furst nicht zu einer Aufstockung seines Gebots bereit. Beide Interessenten wollten noch in dieser Woche ihre erneuerten Angebote vorlegen. Liberty Media hatte das Telekom-Kabelnetz ursprünglich für 5,5 Milliarden Euro kaufen wollen. Die Übernahme wurde aber durch das Bundeskartellamt untersagt. (tol)