Kirch Pay-TV stellt Insolvenzantrag -- aber Premiere sendet weiter

Die Muttergesellschaft des defizitären Bezahl-TV-Senders Premiere hat den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt.

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Von
  • Torge Löding

Die Muttergesellschaft des defizitären Bezahl-TV-Senders Premiere hat den Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens gestellt. Damit folgt die Gesellschaft wie erwartet dem Beispiel des Kerngeschäfts des Kirch-Imperiums Kirch Media, die vor einen Monat den Insolvenzantrag gestellt hatte. Offenbar bedeutet der Insolvenzantrag aber nicht das Ende von Premiere: Mit diesem Schritt könnte der Sender vielmehr von finanziellen Risiken befreit und damit für Investoren attraktiver gemacht werden.

Dazu passt, dass nach Informationen der Financial Times Deutschland Unternehmenschef Georg Kofler zwar seinen Posten an der Spitze von Kirch Pay-TV niederlegen soll, die Führung bei Premiere aber behalte. In den vergangenen Wochen war es ruhig um den Bezahl-Sender und mögliche Investoren geworden; nach einer massiven Kündigungswelle, welche die Standorte München und Hamburg betraf, galt im Unternehmen in der letzten Zeit fast wieder "business as usual". Klar ist aber auch, dass es zu weiteren Umstrukturierungen kommen wird, wenn Premiere einen Käufer finden sollte. Dazu könnte etwa die Auslagerung ganzer Bereiche wie zum Beispiel die im Unternehmen verbliebenen Callcentern gehören. (tol)