Politiker wollen MobilCom retten

In den Überlebenskampf des Büdelsdorfer Telecom-Unternehmens MobilCom haben sich nun auch der schleswig-holsteinische Landtag und die Bundesregierung eingeschaltet.

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Von
  • Torge Löding

In den Überlebenskampf des Büdelsdorfer Telecom-Unternehmens MobilCom haben sich nun auch der schleswig-holsteinische Landtag und die Bundesregierung eingeschaltet. Das Bundeskanzleramt führe Gespräche auf Arbeitsebene mit MobilCom und der französischen Regierung, bestätigte ein Regierungssprecher gegenüber der dpa. Zu Ziel und Inhalt wollte er jedoch nichts sagen. Unterdessen hat der Kieler Landtag über die Zukunft des Unternehmens beraten. Wirtschaftsminister Bernd Rohwer bekräftigte die Bereitschaft des Landes, eine Lösung für den Standort Büdelsdorf zu finden. "MobilCom hätte die Insolvenz nicht verdient", sagte der SPD-Politiker. Bei dem Fall gehe es nicht um die Standortqualität, sondern um konzernstrategische Fragestellungen der France Telecom.

Der Kurssturz der MobilCom-Aktie setzt sich auch am heutigen Donnerstag ungebremst fort. Zu Handelsbeginn verlor das Papier rund 20 Prozent und notierte bei 1,66 Euro. Heute will der MobilCom-Großaktionär France Telecom entscheiden, ob er sein Engagement bei den Büdelsdorfern beendet. Dann wäre eine Insolvenz des verschuldeten Unternehmens mit mehr als 5000 Arbeitsplätzen kaum abwendbar.

Zur Entwicklung bei MobilCom siehe auch: (tol)