Florian Gerster gibt Startschuss für virtuellen Arbeitsmarkt

Ab Dezember sollen Arbeitssuchende ihre Bewerbung komplett online abhandeln können.

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Von
  • Torge Löding

Der Vorstandsvorsitzende der Bundesanstalt für Arbeit (BA) -- demnächst Bundesagentur für Arbeit (BA) -- Florian Gerster hat auf der CeBIT das Projekt Der Virtuelle Arbeitsmarkt vorgestellt. Dabei handelt es sich um eine Datenbank, in die Unternehmen ihre Stellenangebote direkt eintragen können. Arbeitssuchende sollen ab Dezember 2003 ihre Stellensuche komplett über das World Wide Web abhandeln können, indem sie ihr Profil eingeben und verwalten, um auf die Stellenanzeigen aus 400 Online-Job-Börsen reagieren zu können.

Mit nur einem Mausklick soll es möglich sein, Stellenangebote aus den Personalverwaltungssystemen der Betriebe auf dem Virtuellen Arbeitsmarkt, den die BA in Kooperation mit einer Unternehmensberatung entwickelte, zu schalten. Job-Agenten werden auch das Angebot kommerzieller Stellenbörsen durchsuchen und liefern Angebote per Post, Fax, E-Mail oder Handy.Gerster, der am Rande der Pressekonferenz in Hannover seine Unterstützung für die Kanzlerpläne zur Kürzung der Bezugsdauer von Arbeitslosengeld auf 12 beziehungsweise 18 Monate kundtat, erwartet von dem Projekt eine schnellere Besetzung offener Stellen. "Das führt zu mehr Beschäftigung und spart Kosten".

"Online-Angebote sind State of the Art, aber nicht alle Arbeitssuchenden sind State of the Art. Deshalb müssen die klassischen Zugungsmöglichkeiten zu den Stellenangeboten erhalten bleiben", führte Gerster aus. So sollen die Selbstinformationsmöglichkeiten im Netz durch personelle Unterstützung ergänzt werden. Die Einbindung eines Call-Centers ist vorgesehen, das dem Kunden per "Call-back-Button" zur Verfügung steht. Gerster kündigte zudem an, die Online-Effizienz von BA-Kunden zu erhöhen, indem sie beim Arbeitsamt einen Internet-Führerschein erwerben könnten. (tol)