MSN Hotmail kooperiert mit Brightmail gegen Spam

Britische und deutsche Datenschützer kritisieren den neuen Spam-Schutz.

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Von
  • Ekkehard Jänicke

Microsoft will seine MSN User verstärkt vor unerwünschten Werbemails schützen. Zu diesem Zweck schließt Microsoft eine Kooperation mit dem Softwarehersteller Brightmail. Brightmail -- nach eigenen Angaben weltweit führender Anbieter von Anti-Spam-Technologie -- will den nach Microsoft-Angaben rund 110 Millionen Hotmail-Benutzern zukünftige Mailattacken ersparen. Die Software filtert Spam am SMTP-Eingang, bevor die Mail in den Hotmail-Posteingang gelangt. Dies soll durch den Einsatz von Probe Network, einer Sammlung von rund 200 Millionen E-Mail-Adressen, die darauf ausgerichtet sind, Spam anzulocken, möglich sein.

Ein patentiertes Programm erkenne die unerwünschte Post automatisch und eliminiere sie schon im Vorfeld. "Unerwünschte Junk-E-Mail ist ein lästiges, überhand nehmendes Problem. Wir wollen unseren Benutzern ein erstklassiges E-Mail-Portal bieten", so Rick Holzli, Manager von MSN Hotmail. MSN und Brightmail wollen noch im Herbst das Filterprogramm installieren.

Zweifel am Funktionieren der Filtersoftware gegenüber Heise Online kommen indessen von britischen wie deutschen Datenschützern. Schnell würden bisher Absender von seriösen Newslettern und Mailing-Listen in solchen Filtern landen, wenn nur aus Böswilligkeit oder Schabernack ein paar Fake-Adressen unter deren Abonnenten gemischt würden. (Ekkehard Jänicke)/ (tol)