Norddeutsche Mittelständler kuscheln mit dem Pinguin
IBM nutzt eine Studie zur Vorstellung des neuen Produkt-Portfolios für kleine und mittelständische Unternehmen.
Der Mittelstand in Hamburg und Schleswig-Holstein setzt stärker als der Bundesdurchschnitt auf das freie Betriebssystem Linux. Im Norden nutzten nach einer Studie mit 29 Prozent rund ein Drittel der mittelständischen Unternehmen Linux als Serverbetriebssystem, während es bundesweit nur 22 Prozent seien, teilt IBM heute mit. Als Arbeitsplatzlösung wird das alternative Betriebssystem sowohl im Norden als auch bundesweit jedoch jeweils nur bei drei Prozent der Mittelständler genutzt.
"Ein Drittel der Unternehmen sagen, dass ihnen das E-Business Umsatzsteigerung bringt", sagte Stefan Hoffmann, IBM-Vertriebsleiter. Rund die Hälfte der mittelständischen Unternehmen in Schleswig-Holstein und Hamburg reagieren mit dem Ausbau ihrer Infrastruktur für elektronische Geschäftswege auf die Wünsche der Kunden. 49 Prozent der 126 befragten Unternehmen gaben an, sich wegen konkreter Kundenanforderung für das E-Business entschieden zu haben, 49 Prozent gaben Wettbewerbsdruck als Motiv an.
IBM hatte gemeinsam mit der Zeitschrift Impulse die Studie Internet und e-business im Mittelstand bei den Marktforschern von TechConsult in Auftrag gegeben. Die Ergebnisse wurden nun auf einzelne Regionen herunter gebrochen. Das Geschäft mit mittelständischen Unternehmen macht bei IBM nach Angaben von Hoffmann 20 Prozent des Umsatzes aus. Ebenfalls am Mittwoch kündigte IBM mit Express ein neues Produkt-Portfolio speziell für den Einsatz in mittelständischen Unternehmen an. Die Express- Produkte und -Services sollen sich durch Benutzerfreundlichkeit und schnelle Installation auszeichnen. Für die bundesweite Studie befragte TechConsult insgesamt 1000 Unternehmen mit 10 bis 999 Mitarbeitern.
Zudem ergab die Studie, dass der Mittelstand in Hamburg und Schleswig-Holstein nahezu komplett an das Internet angeschlossen ist. Nur noch ein Prozent der norddeutschen Betriebe habe keinen Internetanschluss, heißt es. Im Vorjahr waren es noch vier Prozent. Eine eigene Homepage haben sich mittlerweile 85 Prozent der Betriebe (Vorjahr: 76 Prozent) eingerichtet.
Dagegen hat sich das E-Business in Norddeutschland nicht weiter verbreitet. Nach wie vor wickeln laut Auswertung 36 Prozent der Betriebe Geschäft über diesen Vertriebsweg ab -- verglichen mit 40 Prozent bundesweit. Im Südwesten der Republik betreiben sogar 42 Prozent der Mittelständler inzwischen Geschäfte über das Internet. (dpa) / (tol)
