100 Milliarden Euro deutscher Anleger vernichtet

Die Deutschen Anleger vertauen den größten Teil ihres Geldvermögens weiterhin den Banken an.

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Von
  • Jörg Birkelbach

Die Börsenflaute des vergangenen Jahres hat die deutschen Bundesbürger um Milliarden gebracht, so die Erkenntnis der Bundesverband Deutscher Banken in einer aktuellen Verlautbarung. Auf Basis einer Statistik der Deutschen Bundesbank soll das Aktienvermögen der Deutschen im Jahr 2001 um 100 Milliarden auf 337 Milliarden Euro geschrumpft sein. Das Geldvermögen der Deutschen ist damit im vergangenen Jahr erstmals seit Gründung der Bundesrepublik nicht nennenswert gestiegen. Das Gesamtvermögen der Deutschen hingegen stieg von 3,64 Bio. Euro Ende 2000 zwar nur leicht, aber immerhin auf 3,65 Bio. Euro per Ende 2001 an.

Die Deutschen Anleger vertauen den größten Teil ihres Geldvermögens offenbar weiterhin den Banken in Form von Spar-, Sicht- und Termineinlagen (1,262 Billionen Euro) an. Mit einem Zuwachs um sieben Prozent sind die Anlagen bei Versicherungen deutlich gestiegen. Diese belegen mit 930 Mrd. Euro den zweiten Rang. Mit großem Abstand folgen Investmentfonds mit einem Anlagevolumen in Höhe von 433 Milliarden Euro auf Rang drei, dahinter festverzinsliche Wertpapiere (358 Milliarden Euro) und Aktien (337 Milliarden Euro). Anlagen in Investmentfonds profitieren aber offenbar vom geschwundenen Vertrauen in direkten Aktieninvestments und verzeichnen nach der Statistik einen klaren Aufwärtstrend (Jörg Birkelbach) / (tol)