Napster: Besenrein und Türen zu

Gut drei Jahre hielt der Internet-Tauschpionier Napster die Welt in Atem; nun sind auch die letzten Relikte, vom T-Shirt bis zum Drucker, unter den Hammer gekommen.

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Von
  • Volker Zota

Gute drei Jahre sorgte die Internet-Musiktauschbörse Napster für Furore und brachte es auf so viele heise-online-Meldungen wie kein anderer Filesharing-Dienst. Auch wenn die geballte Berichterstattung über die Gerichtsverhandlungen um Napster manch einen Leser an den Rande des Nervenzusammenbruch brachte, hat die vom damals 19-jährigen Shawn Fanning entwickelte Tauschbörse die Musikhör- und Kaufgewohnheiten von vermutlich fast allen beeinflusst, die jemals mit Napster in Berührung gekommenen sind.

In dieser Woche ist auch dieses Kapitel im dicken Buch der dot.com-Pleiten endgültig geschlossen worden. Nachdem Roxio bereits Ende November die immateriellen Überreste Napsters kaufte, sind nun auch die restlichen materiellen Hinterlassenschaften unter den Hammer gekommen. Das auf Firmenauflösungen spezialisierte Auktionshaus Dovebid brachte laut US-amerikanischen Medienberichten in 1022 Einzelversteigerungen alle nicht niet- und nagelfesten Relikte unter die Leute.

In dem meisten Fällen haben die Überbleibsel kaum mehr als Erinnerungswert: Die nach Santa Clara (Kalifornien) angereisten Interessenten konnten beispielsweise T-Shirts, Mützen, Maus-Pads oder Tischtennis-Platten ersteigern. Solange Roxio noch keine konkreten Pläne über Napsters Zukunft verkündet, gilt daher: Requiescas in pace, Napster ... zumindest vorerst. (vza)