Kartellverfahren gegen Online-Dienste der Musikindustrie

Das US-Justizministerium weitet seine kartellrechtlichen Untersuchungen über die Online-Musikdienste pressplay und MusicNet aus.

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Von
  • Volker Zota

Das US-Justizministerium hat Vorladungen an die Betreiber der Online-Musikangebote pressplay (ein Joint-Venture Sony und Vivendi Universal) und MusicNet (AOL Time Warner, EMI, Bertelsmann AG und RealNetworks) sowie an die Rechtsabteilung der Recording Industry Association of America (RIAA) verschickt, um Vorwürfen nachzugehen, die Ende vergangene Woche unter anderem die Anwälte der Internet-Tauschbörse Napster äußerten: Demnach hätten die beiden von der Musikindustrie unterstützten Internet-Musikdienste ihre Vormachtstellung bei den Urheberrechten ausgenutzt.

Wie das Wall Street Journal am heutigen Montag berichtete, will das Justizministerium nun untersuchen, ob es tatsächlich wettbewerbswidrige Absprachen der Label hinsichtlich der Lizenzvergabe für den Online-Vertrieb gegeben hat. Dazu fordert das Justizministerium im Rahmen einer zivilrechtlichen Untersuchung Akteneinsicht in die Lizenzverträge und Gebührensätze. Die RIAA und MusicNet haben laut dem US-Blatt den Eingang der Forderungen bestätigt und erklärten sich bereit, mit den Ermittlern zu kooperieren. Pressplay war bislang zu keiner Stellungnahme bereit. (vza)