Iris-Erkennung am heimischen PC

Mit der Authenticam BM-ET100E von Panasonic kann der Privatnutzer bald seinen PC oder einzelne Dateien biometrisch absichern.

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Von
  • Jan Oliver Löfken

Mit der Authenticam BM-ET100E von Panasonic kann der Privatnutzer bald seinen PC oder einzelne Dateien biometrisch absichern. Startet der PC nach dem Hochfahren das Login-Prozedere, muss er sich nun entweder zusätzlich zur Passwort-Eingabe oder ausschließlich durch sein persönliches Iris-Muster zu erkennen geben. Das kleine Gerät, das an eine handelsübliche Webcam erinnert, erkennt das Muster der menschlichen Augeniris und gibt den Zugang zum heimischen Rechner oder zu geschützten Dateien frei.

Aus etwa einem halben Meter Entfernung nimmt eine kleine CCD-Videokamera mit fester Brennweite (1/4'' S/W CCD, Auflösung 640 × 480 Pixel) das Iris-Muster auf. Drei Leuchtdioden lenken den Nutzer dabei in die richtige Position für die Aufnahme. Über die Software PrivateID, die die Firma Iridian Technologies erstellt hat, wird das erkannte Iris-Muster über einen speziellen Algorithmus, zu dem die Entwickler keine genaueren Angaben machen, in einen digitalen Datensatz umgewandelt. Dieser wird verschlüsselt und in einer Datenbank gespeichert. Will sich der registrierte Nutzer wieder einloggen, wird die aktuelle Irisaufnahme, die etwa zwei Sekunden dauert, über eine Suchfunktion mit den Einträgen in der Datenbank verglichen. Brillen und Kontaktlinsen sollen die Aufnahme-Prozedur nicht stören.

Nach Angaben von Panasonic soll das System nur in einem von 1000 Fällen einen eingetragenen Nutzer nicht erkennen können, sodass er den Iris-Login wiederholen müsste. Ein unberechtigter Zugriff sei dagegen maximal bei einem von 100.000 Versuchen möglich.

Angeschlossen an eine USB-Schnittstelle soll die Iris-Kamera unter Windows 98, ME oder 2000 laufen. Mit einer zweiten, durch eine Zusatzblende abdeckbaren Farb-CCD-Kamera, die in dem Gerät integriert ist, kann die Authenticam auch als eine normale Webcam genutzt werden. Panasonic plant, den Iris-Scanner im Juni zu einem Preis von 299 Euro auf den deutschen Markt zu bringen. (Jan Oliver Löfken) / (wst)