US-Armee rüstet für Infokrieg
Noch in diesem Monat will US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld eine Studie vorlegen, in der erläutert wird, wie die US-Streitkräfte des einundzwanzigsten Jahrhunderts aussehen sollen.
Noch in diesem Monat will US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld eine Studie vorlegen, in der erläutert wird, wie die US-Streitkräfte des einundzwanzigsten Jahrhunderts aussehen sollen. Das berichtet der Internet-Dienst EETimes unter Berufung auf anonyme Industriequellen. Laut EETimes sind Teile der "Transformation Study" bereits durchgesickert: Demnach soll die US-Armee des 21. Jahrhunderts auf eine umfassende und robuste Vernetzung, offensive und defensive Infowar-Operationen und eine Beherrschug des Weltraums mit Hilfe von Mikro-Satelliten setzen.
Traditionelle Streitkräfte sollen aber nicht völlig ausgemustert werden – es könnte reichen, nur einen kleine Teil der Armee entsprechend zu modernisieren. Der Blitzkrieg der Nazis beipielsweise sei durch eine Modernisierung von nur zehn Prozent der Wehrmacht ermöglicht worden, zitiert die EETimes den Autor der Studie, Ex-General James McCarthy.
Passend dazu stellte die US-Armee Ende vergangener Woche die Version 3.0 ihres "Field Manual" zum Download bereit. Erstmals widmet sich ein komplettes Kapitel, das Kapitel elf des Armee-Handbuches, ausschließlich der so genannten "Information Superiority", der Informationshoheit in militärischen Auseinandersetzungen.
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